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Archiv-Artikel

berufssprachen Thema verfehlt!

Die Idee der CDU, ein Mentorenprogramm nur für türkische Jugendliche einzuführen und ihnen auch beim Erwerb eines berufsspezifischen Wortschatzes zu helfen ist toll. Schade nur, dass die Zielgruppe so eingeschränkt ist. Denn das Projekt, was die CDU hier protegiert, würde nach der Einführung nur eins zur folge haben: Partielle Integration. Vielleicht ist es ja das, was die CDU in Nordrhein-Westfalen möchte: Eine elitäre Türken-Klientel, die alle paar Jahre mal CDU wählt.

KOMMENTAR VON ELMAR KOK

Selbst Versuche zur Integration ausländischer Mitbürger sollten besser aussehen. Es darf vermutet werden, dass auch Kurden oder Marokkaner nach dem Schulabschluss nicht durch die Bank wissen, was ein Radiator ist. Solange nicht allen Kindern und Jugendlichen, Deutschen wie Ausländern, der Zugang zu Bildung und Betreuung erleichtert wird, genau solange wird sich auch kein türkischer Hochschulabsolvent finden, der sich als Mentor um den schulabschlussgefährdeten türkischen Hauptschüler kümmert. Diese Klientel sieht den sozialen Aufstieg nämlich nicht, wie von CDU-Kufen vermutet, beim türkischen Hochschulabsolventen, sondern eher im offenen BMW durch den heruntergekommenen Stadtteil brausen.

Deshalb sollte die CDU sich lieber ehrlich um echte Integration kümmern und sagen, was auf der Seite der Konservativen-Wähler möglich ist. Der Plan für CDU-wählende Elite-Türken gehört dahin, wo er herkommt: In die schwarze Tonne.