bernhard brugger wird 70: Der Knoten im Netz
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Seit über vierzig Jahren sorgt Bernhard Brugger ohne Unterlass für gelungene Realitätsprüfungen beim virtuosen Geschäft der lebenserhaltenden Maßnahmen des journalistischen Unternehmens taz. Jetzt wird der Steuerberater der taz darüber 70 Jahre alt und unser Haus darf sich freuen, als Ergebnis seiner unermüdlichen Expertise endlich auch wirtschaftlich ganz gut dazustehen. Ehre, wem Ehre gebührt.
Unabhängigkeit und wirtschaftliche Auskömmlichkeit ist bei der taz weit mehr als üblich das Werk des Netzwerkes der vielen. Es gäbe immer eine Möglichkeit, vorwärtszukommen, solange die Idee größer ist als das Ego der Beteiligten, so Brugger. Wir wissen und schätzen das, Redaktion und Verlag leben es aus der ikonisch konstruierten Architektur ihres Hauses an der Friedrichstraße. Eine nachhaltige Stabilität bekommt das Netz dadurch, dass an den entscheidenden Knotenpunkten dauerhaft die Druck-, Zug-, Schub- und Scherkräfte abgefangen werden. Bernhard Brugger ist als Steuerberater und Intensivleser der taz von Beginn an eine der wirksamsten Einzelpersonen, die mit ihren Erkenntnissen und ihrer Standhaftigkeit der taz ihr Überleben und Gedeihen sichern.
Es gibt für den Finanzchef, für Geschäftsführung, Vorstand und Aufsichtsrat kaum eine zuversichtlichere Jahreszeit als das Frühjahr, wenn Bernhard zu den Jahresabschlussarbeiten anreist und zum Buchen der wichtigsten Geschäftsvorfälle und Verrechnungen einige Wochen in Berlin präsent ist.
Wenn Bernhard kommt, kann man sich sicher sein, dass die unterjährig zusammengestellte Betriebsabrechung um einige hunderttausend Euro übertroffen wird. Mit der ruhigen und beruhigenden Vortragsart, die nur dem gelingt, der aus tiefem professionellen Verständnis schöpft, erläutert er auch komplexe Finanzgestaltungen, Abschreibungs- und Beteiligungskonstruktionen dem Publikum der Generalversammlungen. Man hat auch bei schwierigsten Lagen immer irgendwie das Gefühl, bei ihm in guten Händen zu sein.
Legendär aber auch sein Engagement als Herausgeber des taz-Buchs über die ersten zehn Jahre des Projekts, eine analytische und inhaltlich fundierte Sicht, die er immer wieder in Beratungssitzungen den Gremien der taz zur Verfügung stellt. Für die taz ist Bernhard ein Glücksfall, mit dem in diesem beruflichen Sektor nicht zu rechnen ist. Schließlich handelt es sich auch nach seiner Erkenntnis um eine „völlig aussichtslose Geschäftsidee“, aus der zwar keine kaufmännische Rendite zu erwarten ist. Dafür aber die politische Rendite errungen werden kann, eine von Kapitalinteressen unabhängige Redaktion ein ernsthaft journalistisches, pluralistisches Medium publizieren zu lassen. Und das Beste daran: er macht’s weiter! Andreas Bull und Thomas Purps
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