berichtigung :
Wo ein Riss im Weltbild klafft, wächst das Trennende auch. Wie anders als über diesen (zugebenermaßen etwas plumpen) Zugriff auf Hölderlin lässt sich erklären, dass ein Artikel ohne Not manches seiner Wörter mit Trennstrichen zerschneidet? Das war in Jan Engelmanns Essay über Antikriegsproteste in Spanien und Lateinamerika der Fall. Darin las man anstelle von „Montemayor“ „Monte-mayor“ oder „La-tein-a-me-rika“. Ist der Kontinent so zerklüftet, dass Argentinien nichts mit Brasilien, Mexiko nichts mit Peru zu tun haben will? Oder verschafft sich hier die Tatsache Ausdruck, dass zwischen der europäischen und der lateinamerikanischen Kritik an den USA Welten liegen? Oder war’s das Silbentrennprogramm?