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Archiv-Artikel

berichtigung

Weitgehend fehlerfrei die gestrigen Seiten, aber nicht ohne Mehrwert. So war zu erfahren im Text über die Frankfurter Asta-Nielsen-Retrospektive, dass die Schauspielerin als „Duse des Films“ firmierte. Das 1.728 Seiten starke „Deutsche Wörterbuch“ von Wahrig kennt nur die „Düse“. Eine Wortschöpfung? Ein profaner Tippfehler? Nein, nur die löchrige humanistische Bildung des Aushilfsredakteurs. Aufklärung bringt ein Blick in die Prä-Filmgeschichte: Eleonora Duse (1858–1924) war neben Sarah Bernhardt die größte Theaterschauspielerin ihrer Zeit. Schon mit vier Jahren stand sie auf der Bühne, mit 15 spielte sie in der Arena von Verona die Hauptrolle in „Romeo und Julia“. Der Einstieg in die Stummfilmära misslang der Italienerin allerdings. Zu Berühmtheit gelangte auch ihre Affäre mit Gabriele d’Annunzio. Dessen Bedeutung erklären wir aber erst in einer weiteren Berichtigung.