■ beiseite: Jüdisches Museum
Zwischen dem Leiter des Jüdischen Museums, Amnon Barzel, und dem Generaldirektor der Stiftung Stadtmuseum Berlin, Reiner Güntzer, gibt es Streit. Es geht es um unterschiedliche Auffassungen über die Konzeption des „Jüdischen Museums im Berlin Museum“. Dafür entsteht gegenwärtig ein 120 Millionen Mark teurer Erweiterungsbau von Daniel Libeskind. Barzel beharrt auf einer größeren Eigenständigkeit seines Museums, als es das „integrative Modell“ des Senats vorsieht. Nun will Kultursenator Peter Radunski mit Barzel nach Pfingsten darüber reden. „Es wird einen Dialog geben, damit das sensible und wichtige Thema Jüdisches Museum endlich umgesetzt wird“, sagt Kultursenatssprecher Lutz Nebelin. Der Senator wolle sich Barzels Vorstellungen noch einmal erläutern lassen und dabei versuchen, ihn zur Kooperation mit seinen übrigen Partnern zu verpflichten. Barzel sei Hauptabteilungsleiter im Stadtmuseum und damit disziplinarisch Güntzer zugeordnet. „Von Scheidung oder Kündigung kann jetzt noch keine Rede sein.“ Ein ausführlicher Bericht folgt morgen auf den überregionalen Kulturseiten.
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