: bayer leverkusen
Die Lage ist ernst
Schuld an der Misere von Bayer sind – natürlich – die Bayern. Die haben niederträchtigerweise dem Konkurrenten aus Leverkusen mit Michael Ballack und dem Brasilianer Zé Roberto vor der Saison einfach die besten Spieler weggekauft. Da aber auch der Rest des Bayer-Teams eigentlich recht gut besetzt ist – man denke nur an die Nationalspieler Bernd Schneider, Carsten Ramelow oder Oliver Neuville –, musste am 26. Februar Trainer Klaus Toppmöller seinen Hut nehmen und wurde durch Thomas Hörster ersetzt.
Toppmöller hatte Bayer in der Vorsaison zu drei Vizemeisterschaften – Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League – geführt, gilt als Mann von Welt und liebt modernen Angriffsfußball. Thomas Hörster ist das genaue Gegenteil. Deshalb hat Reiner Calmund, kugeliger Strippenzieher beim Werksklub, ihm Jürgen Kohler als Sportdirektor zur Seite gestellt. Bevor Kohler zu Bayer kam, war er Fußball-Gott, Leverkusen helfen konnte aber auch er nicht. Deshalb wollte „Calli“ Kohler und Hörster den Alt-Meister-Trainer Udo Lattek beratend zur Seite stellen, doch auch das schlug fehl.
Derzeit liegt Bayer mit 31 Zählern auf dem 16. Tabellenrang. Das ist zwar vor Nürnberg (30) und Cottbus (25), aber drei Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz. Diese drei Punkte muss Bayer in den letzten vier Spielen gegen Bielefeld, Hamburg, 1860 München und Nürnberg wettmachen. KET