bahnen im norden : Wegweisender Unterschied
Es geht nicht anders. Und wenn es schon keine Alternative gibt, ist der jetzt von der Hochbahn eingeschlagene Weg der sinnvollste. Mit einem kapitalstarken Partner gemeinsam jagen ist besser, als gejagt zu werden.
KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT
Bislang hat die Konkurrenz im Nahverkehr auf den Gleisen in Norddeutschland keine negativen Konsequenzen gehabt. Neue Linien wurden eröffnet, die Takte verdichtet, die Züge moderner, sauberer und bequemer. Und das alles zu weiterhin moderat zu nennenden Preisen.
Im noch härter werdenden Wettbewerb auf den Schienen werden nur wenige Gesellschaften der Deutschen Bahn gegenübertreten können. Ein kommunales Unternehmen wie die Hamburger Hochbahn, immerhin die Nummer zwei im deutschen Nahverkehr, hat da keine Wahl: Es muss wachsen, um zu überleben.
Denn sonst würde sie Gefahr laufen, selbst übernommen und, schlimmstenfalls, ausgeschlachtet zu werden. Die Folgen für die Qualität von Hamburgs Bussen und Bahnen und die Tarife wären verheerend.
So aber besteht die Chance, öffentlichen Nahverkehr in Norddeutschland zu stärken. Denn hier geht es – anders als beim LBK oder den HEW – nicht um die Privatisierung eines städtischen Unternehmens, sondern um Kapital für neue Investitionen.
Ein durchaus wegweisender Unterschied.