piwik no script img

Archiv-Artikel

ausländische zeitungen über die garantien für die spareinlagen der bürger

Die konservative Presse in Wien unkt: Es gibt überhaupt nur eine Strategie, die noch leichtsinniger wäre, als die Spareinlagen zu garantieren: die Spareinlagen nicht zu garantieren.

Der Standard in Wien mäkelt: Ein Masterplan sieht anders aus. Die EU taumelt zwischen Ratlosigkeit und Panik und trägt damit zur Verschärfung der Krise bei. Die Aufstockung der Garantien ist ein Placebo, das allzu leicht durchschaut wird.

Die Libération in Paris ächzt: Selten war der Preis für die mangelnde europäische Integration so sichtbar und auch so schmerzlich.

Der britische Independent warnt: Wenn der Euro so schwach sein sollte, wie einige seiner Kritiker vermuten, dann könnte diese Art von Umständen sein Ende einläuten.

Der Zürcher Tages-Anzeiger kritisiert: Inmitten der größten Finanzturbulenzen seit 80 Jahren erschöpft sich die Politik in der EU in einem absurden Wettlauf, wer die Sparer im eigenen Land am wirkungsvollsten zu beruhigen weiß. Vertrauen weckt der Rückfall in die Einzelstaaterei bei den Bürgern gewiss nicht.

El País in Madrid fürchtet: Nun besteht die Gefahr, dass große Kapitalmengen sich in Länder flüchten, die eine bessere Garantie bieten als andere. Dies ist pervers, denn es vergrößert die Gefahr einer wirtschaftlichen Depression in Europa.