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Wahlkreis: Nach monatelanger Suche hat Philipp Mißfelder, Bundesvorsitzender der Jungen Union (JU), einen Wahlkreis gefunden. Der JU-Chef kandidiert in NRW für die vorgezogene Bundestagswahl, falls Horst Köhler eine ausruft. Am Mittwoch Abend nominierte ihn die CDU als Direktkandidat im Wahlkreis 122 (Recklinghausen). Der 25-jährige Student aus Bochum trat ohne Gegenkandidat an und erhielt 54 Ja- und 13-Neinstimmen bei zwei Enthaltungen. Mißfelder tritt die Nachfolge von Erwin Marschewski an, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet.Klimakiller: Die Bezirksregierung Düsseldorf hat gestern den Neubau eines 2.000-Megawatt Braunkohlekraftwerks in Grevenbroich genehmigt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz hatte jahrelang gegen das Projekt der RWE protestiert: Das neue Kraftwerk sei „der größte Klimakiller Deutschlands“. Die Umweltschützer bezeichnen das Projekt als „rechtswidrige Lebensraumzerstörung“ und kündigten an, gegen die Entscheidung der Bezirksregierung Beschwerde bei der EU-Kommission einzulegen.Bündnisname: Bei der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) in Nordrhein-Westfalen stößt die vorgeschlagene Umbenennung der PDS in „Die Linkspartei“ auf Zustimmung. „Damit rückt das Bündnis für die Bundestagswahl näher“, sagte der Sprecher des WASG-Landesvorstands, Wolfgang Zimmermann, gestern in Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Landesverband der PDS müsse aber darauf verzichten, dem neuen Namen das Kürzel PDS anzuhängen. Der am vergangene Sonntag neu gewählte WASG-Landesvorstand habe sich mit dem neuen Vorschlag der PDS aber noch nicht befasst, sagte Zimmermann. Am kommenden Samstag berät die Landes-PDS über die Modalitäten des neuen Linksbündnisses.Ich-AG-Boom: Die Hartz-IV-Reform hat nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu einem vorübergehenden Boom bei den Ich-AGs geführt. In NRW wurden von Januar bis Mai in 7.200 Fällen Existenzgründungszuschüsse gewährt, berichtete die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Das seien zwar 35 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr, da sich der Kreis der Anspruchsberechtigten durch Hartz-IV aber halbiert habe, sei das Interesse relativ gesehen gestiegen, sagte Agentursprecher Werner Marquis. Momentan seien mehr als 36.000 ehemalige Arbeitslose in dieser bis zu dreijährigen Förderung.