alle pferde fliegen hoch :
„Bald hat der letzte Linienflug den Kiel-Holtenau verlassen, und die große Koalition hält immer noch am Ausbau fest. Die Landesregierung setzt auf ein totes Pferd“, kommentierte Lars Harms (SSW) die Entwicklung um den Kieler Regionalflughafen: Die Linie „Cimber-Air“ wird am 23. Dezember die letzte Maschine nach Frankfurt schicken, zuvor waren schon die Flüge nach Köln-Bonn, Berlin und München gestrichen worden.
Seit Jahren geht es in Gutachten um die Frage, ob der Flughafen ausgebaut werden soll – die Grünen schlagen alternativ vor, eine Bahnverbindung zum Hamburger Flughafen zu schaffen. Am Mittwoch berät der Kieler Landtag über ein neues Luftverkehrskonzept . Darin geht es wieder um Holtenau, aber auch um die Frage, ob Jagel oder ein anderer Standort das Okay des Landes erhält. In Lübeck-Blankensee hatte das Oberverwaltungsgericht im Juni den Ausbau von Start- und Landebahn gestoppt, da im Planungsverfahren Naturschutzbelange zu wenig berücksichtigt waren. Größte Linie auf dem Flughafen ist der Billigflieger Ryanair, der trotz des Baustopps am Standort festhalten will. Der Flughafen macht trotz großer Passagierzahlen Verluste. Der geplante Verkauf an den neuseeländischen Investor Infratil – dem Ryanair gehört – war nach der Gerichtsentscheidung ins Stocken gekommen. Die neuen Eigentümer wollen die Zahl der Fluggäste deutlich erhöhen. Sie hoffen weiterhin auf einen Ausbau des Platzes. est