: „ai“ klagt Chile an
London (afp) - Die Gefangenenhilfsorganisation „Amnesty International“ hat die chilenischen Sicherheitskräfte beschuldigt, eine „neue Strategie des Terrors“ gegen Gegner der Militärregierung von Präsident Pinochet entwickelt zu haben. In einem ai–Bericht heißt es, seit 1983 hätten die Sicherheitskräfte angesichts des Anstiegs der Protestbewegung geheime Gruppen wie die „Chilenische Antikommunistische Aktion“ (AChA) ins Leben gerufen, die Oppositionelle entführen, foltern und ermorden. Diese Parallelorganisationen handeln laut ai völlig ungestraft und verfügen offenbar über bedeutende Finanzmittel. Sie benutzen Fahrzeuge ohne Nummernschilder und können anscheinend auf Informationen der Geheimdienste zurückgreifen. Laut ai gibt es hinlängliche Beweise dafür, daß Mitglieder der Sicherheitskräfte in Zivilkleidung an den Aktionen der Gruppen beteiligt sind.
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