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abgestunken; hart gekocht

Wladimir Klitschko pflegt sich im Pluralis Majestatis zu äußern. „Wir sind keine Weicheier, wir sind Weltmeister“, sagte der Ukrainer (24) nach dem WBO-Titelkampf in der Kölnarena gegen Chris Byrd. Gut, ER ist Weltmeister, der Wladimir. Vitali (29) muss sich wieder mühsam über einen EM-Kampf gegen Timo Hoffmann in der Hierarchie nach oben arbeiten, was Wladimir nicht davon abhält, die verbale Symbiose unter Brüdern zu kultivieren. Nach 12 Runden sahen die Punktrichter Wladimir Klitschko vor gerade mal 10.000 Zuschauern deutlich vorn. Chris Byrd, der „Stinker“, musste zweimal zu Boden und sagte danach: „Noch nie musste ich so harte Schläge einstecken.“ Auf Universum-Promotor Kohl kommt jetzt viel Arbeit zu, denn er gedenkt, Wladimir einen Kampf gegen Lennox Lewis oder Evander Holyfield zuzuschanzen. Folgendes dürfte eintreten: Wladimir legt seinen WBO-Titel nieder, um in den anderen Verbänden gegen die großen Namen zu boxen. Um den vakanten WBO-Titel dürfte dann Vitali in den Ring steigen – damit er auch einen Gürtel hat. Und im Hause Klitschko wirklich die Mehrzahl regiert. FOTO: REUTERS

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