Zypern begeht 30 Jahre Teilung

BERLIN taz ■ Mit Glockengeläut, Sirenengeheul und Schweigeminuten haben die griechischen Zyprioten gestern des 30. Jahrestags der Invasion türkischer Truppen im Norden der Insel gedacht. Die türkischen Zyprioten veranstalteten dagegen eine Militärparade anlässlich der „Friedensoperation“, wie der türkische Eingriff dort bezeichnet wird. Im Süden nutzten Politiker den Anlass, um ein Ende der Besatzung zu fordern. Allerdings hatten sie selbst dazu beigetragen, dass die Zyperngriechen im April eine Wiedervereinigung und den weitgehenden Abzug der türkischen Truppen abgelehnt haben. Der türkische Einmarsch am 20. Juli 1974 war Folge eines Putsches griechischer Militärs gegen die Regierung Makarios. In der Folge wurde die Insel ethnisch gesäubert: Rund 160.000 Griechen mussten den Norden verlassen, 40.000 Türken den Süden. KLH