: Zygmunt Bauman
Geboren am 19. November 1925 in Poznan (früher: Posen), floh Zygmunt Bauman vor der nationalsozialistischen Wehrmacht mit seiner jüdischen Familie 1939 in die Sowjetunion. Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss er sich der Kommunistischen Partei (KP) Polens an und studierte in Warschau Philosophie und Soziologie.
1967 verließ er die KP wieder – wegen deren antisemitischen Tendenzen. Im Jahr darauf machte man ihn für die Unterstützung universitären Aufruhrs im Stile der westlichen Studentenbewegung verantwortlich. Bauman und seine Familie wanderten daraufhin aus dem erstickenden Klima des Realsozialismus aus – nach Israel.
1971 schließlich erhielt Bauman einen Ruf an die Universität von Leeds, an der er bis zu seiner Emeritierung 1991 Soziologie lehrte. Gastprofessuren hatte er außerdem in Berkeley, Yale, Canberra, St. John’s sowie Kopenhagen inne.
1989 wurde Bauman mit dem renommierten Amalfi-Preis ausgezeichnet, 1998 mit dem Theodor-W.-Adorno-Preis. Er ist Ehrendoktor der Universitäten von Oslo, Lappland und Uppsala. Bauman, der seine Frau Janina Lewinson 1948 heiratete, lebt mit ihr etwas außerhalb der früheren nordenglischen Industriemetropole Leeds. Sie haben drei Kinder. JAF