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Zwist zwischen USA und GroßbritannienGeisel tot statt befreit

Eine schottische Taliban-Geisel starb bei einer Rettungsaktion des US-Militärs - offenbar durch eine Splittergranate. Dies wurde von US-Seite zunächst vertuscht.

Linda Norgrove: Geriet im September 2010 in einen Hinterhalt der Taliban-Rebellen und überlebte den Versuch ihrer Befreiung nicht. Bild: dpad/norgrove familiy

DUBLIN taz | Der Nato-Kommandeur in Afghanistan, US-General David Petraeus, ist gestern in London zu Gesprächen mit dem britischen Premier David Cameron eingetroffen. Kontrovers dabei ist vor allem die fehlgeschlagene Befreiungsaktion, bei der die schottische Entwicklungshelferin Linda Norgrove vorigen Freitag ums Leben kam.

Die 36-jährige Norgrove arbeitete in Afghanistan für eine US-Hilfsorganisation und war am 26. September beim Besuch eines Bewässerungsprojekts in der Provinz Kunar entführt worden. Aufgrund von abgehörten Gesprächen und Berichten von Informanten glaubte die Nato-Führung Ende letzter Woche, dass Norgroves Leben in unmittelbarer Gefahr sei und schickte eine US-Sondereinheit zu ihrer Befreiung. Der Plan schien zunächst aufzugehen: Die sechs Entführer flohen aus ihren Hütten und wurden von den US-Soldaten erschossen. Den Soldaten war jedoch entgangen, dass Norgrove von einem der Kidnapper mitgeschleift worden war, sich aber befreien konnte und in einer der Hütten versteckte. Dann kam es zu einer Explosion, durch die Norgrove getötet wurde.

Zunächst hieß es, ein Geiselnehmer habe einen Sprenggürtel gezündet. Doch als sich die Nato-Kommandeure am Sonntag noch einmal die Videoaufzeichnungen der Aktion ansahen, die von Drohnen und Kameras in den Helmen der Soldaten gemacht worden waren, fiel ihnen auf, dass ein US-Soldat eine Splittergranate in den Raum warf, in dem sich Norgrove versteckt hatte.

Petraeus informierte Cameron am Montagfrüh um vier Uhr von der neuen Sachlage. Gegen den US-Soldaten, der die Granate geworfen hatte, wird ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Bei solchen Aktionen werden normalerweise Blendgranaten eingesetzt, keine Splittergranaten. Presseberichten zufolge sind die britischen Behörden verstimmt darüber, dass man ihnen zunächst einen offenbar falschen Ablauf der gescheiterten Befreiungsaktion erzählt hatte.

Die britische Sondereinsatztruppe SAS war zwar an den Vorbereitungen beteiligt gewesen, aber weil Norgrove im Verantwortungsbereich des US-Militärs festgehalten wurde, führten US-Soldaten die Aktion aus. Ein SAS-Mitarbeiter sagte, es sei keine gute Idee, eine Splittergranate in einen Raum zu werfen, in dem sich die Geisel befinde, die man befreien wolle.

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6 Kommentare

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  • S
    Stefan

    New day - same shit.

    Eine zweifelhafte Vorlage durch die TAZ, in der die Taliban als Problemquelle in den Hintergrund gedrückt werden. Schon treten die Kämpfer gegen Ungerechtigkeiten des Westens, der USA und Israels auf den Plan. ...man könnte sie auch als Gegner der Demokratie, Terror-Schönredner und dumpfe Antisemiten bezeichen.

  • M
    mag

    @moshe: das war etwas zynisch von dir. findest du nicht? israel macht auch genug mist. die sind auch nicht sonderlich lieb. sie übertreten dauernd ihre grenzen. und zu suchen haben sie da garnichts. in ihrem pseudoland! und jetzt komm mir bitte nicht mit irgendwelcher vorchristlicher zeit. israel ist nur da, weil england das so eingerichtet hat! ansonsten habt ihr da nichts zu suchen! israel ist dort der staat der da immer stunk macht.oder darf ich dann die deutschen ostgebiete einfordern, weil der hund meines opas da mal was gefressen hat?

    lg

    mag

  • R
    roterbaron

    @Moshe,

     

    so siehts doch auch aus, die Moslems haben die Frau nicht getötet sondern US Amerikanische Soldaten.

  • F
    Flipper

    @Moshe:

    Hä, waren die US-Soldaten etwa Moslems?

    Vielleicht erstmal den Text lesen, bevor man kommentiert, möglichst mit eingeschaltetem Hirn - soweit möglich.

  • I
    Icke

    Naja, immerhin haben die Islamisten sie nicht ermordet, nech?

  • M
    Moshe

    Die kann dort gar keine Geisel gewesen sein, das muss eine Verschwörung sein. Moslems bringen doch keine Menschen um, ist doch immerhin die Religion des Friedens.