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Archiv-Artikel

Zweite Schlappe für Peter Kurth

Exsenator unterliegt im Kampf um den Berliner CDU-Vorsitz dem Ostler Joachim Zeller

Von STA

BERLIN taz ■ Die Kampfabstimmung um den Vorsitz der Berliner CDU hat abermals tiefe Risse im Landesverband offenbart: Joachim Zeller setzte sich nur knapp mit 52 Prozent der Stimmen gegen den ehemaligen Finanzsenator Peter Kurth durch. Für den Unterlegenen, der der kiezverhafteten Union mit einer liberaleren Politik ein großstädtisches Profil geben wollte, war es die zweite Niederlage binnen acht Tagen. Zuvor wollte er bereits Chef der CDU-Fraktion werden, unterlag aber dem erst 32-jährigen Nicolas Zimmer.

In beiden Fällen kam dem bisherigen Fraktionschef Frank Steffel die Rolle des Drahtziehers zu. Steffel, der unbeliebteste Spitzenpolitiker Berlins, war nach innerparteilichen Anfeindungen zurückgetreten, hatte aber eine Mehrheit für Zimmer organisiert, um seinen Erzrivalen Kurth zu verhindern. Für den Landesvorsitz unterstützte er Zeller, der als erster Ostdeutscher den Posten übernahm. Danach ließen die Delegierten zweimal Zellers Wunschkandidaten Kai Wegner als Generalsekretär durchfallen. Gewählt wurde der Kompromisskandidat Gerhard Lawrentz. STA