piwik no script img

Zwei–Klassen Sozialhilfe

Berlin (taz) - Die bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge „Pro Asyl“, der Experten aus Kirchen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden angehören, hat gestern gegen die Pläne protestiert, die Sozialhilfe für Asylbewerber durch eine eigene Gesetzgebung noch weiter zu verringern. Wie die taz am Mittwoch berichtete, wollen die Sozial– und Arbeitsminister der Länder im September auf Vorschlag Berlins ein gesondertes Sozialhilfegesetz für Flüchtlinge diskutieren, das es erlauben würde, die Sozialhilfe für diese Bevölkerungsgruppe unter den gesetzlich festgeschriebenen Regelsatz zu setzen. Eine solche Herauslösung einer Personengruppe aus dem Bundessozialhilfegesetz sei ein „Angriff auf den Sozialstaat“, schreibt „Pro Asyl“ in ihrer Presseerklärung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen