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Zuwanderungsgesetz

■ Koalition zerstritten: CSU kritisiert Westerwelles Zuwanderungskriterien

Hamburg (AP) – Die Forderung der FDP nach einem Zuwanderungsgesetz sorgt weiter für Zündstoff in der Bonner Regierungskoalition. FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle bekräftigte in der Welt am Sonntag den Willen der Liberalen, „einige gleichwertige Kriterien für die Auswahl aus den eingehenden Zuwanderungsanträgen“ aufzustellen. Der Vorsitzende der CSU- Landesgruppe im Bundestag, Michael Glos, kritisierte das im selben Blatt: Wer ein solches Gesetz wolle, „schafft zusätzliche Zuwanderung nach Deutschland“. CDU- Präsidiumsmitglied Johannes Gerster forderte unterdessen, Ausländern der dritten Generation die Einbürgerung zu erleichtern.

Westerwelle nannte folgende Kritierien für die Aufnahme von Zuwanderungswilligen:

– eine vom Arbeitsmarkt nicht zu deckende Nachfrage nach Dauer- oder Saisonarbeitskräften;

– das Arbeitsplatzangebot eines Arbeitgebers in Deutschland;

– der Nachzug zu dauerhaft in Deutschland lebenden Familienangehörigen;

– der begründete Antrag auf Anerkennung als Spätaussiedler.

Nach einer fünfjährigen Probezeit und am Ende einer zweiten, drei- bis fünfjährigen Probezeit könne dann der Erwerb eines Rechtsanspruchs auf Einbürgerung stehen, sagte Westerwelle.

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