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Zusammenstöße in Leipzig

Berlin (taz) - In Leipzig ist es am Dienstag zu Zusammenstößen zwischen Mitgliedern der „Mitteldeutschen Nationaldemokraten“ und Gegendemonstranten gekommen. Dabei wurden drei Personen leicht verletzt und 21 Jugendliche festgenommen. Die „Mitteldeutschen Nationaldemokraten“, ein Ableger der bundesrepublikanischen, rechtsextremistischen „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (NPD), hatten am 1. Mai für den Nachmittag zu einer Kundgebung auf dem Alten Markt aufgerufen. 600 bis 800 überwiegend Jugendliche, die sich selbst als „antifaschistisch“ bezeichnet hätten, versammelten sich nach Berichten von Leipziger Tageszeitungen zur gleichen Zeit zu einer Gegendemonstration. Darunter sollen sich auch Punks aus der ganzen DDR versammelt haben. Die Demonstranten trugen DDR -Fahnen und stimmten die Internationale an.

Bei den anschließenden Auseinandersetzungen wurden Flaschen und Bierdosen geworfen. 'adn‘ zufolge gelang es der Bereitschaftspolizei, sich zwischen die beiden Lager zu schieben und einen Korridor freizuhalten. Etwa 40 Beamte griffen unter dem Beifall von unbeteiligten Zuschauern mit Knüppeln und Hunden in die Auseinandersetzungen ein. Ein Fotograf wurde durch einen Hundebiß verletzt. Bei den Festgenommenen wurden unter anderem Knüppel und Schlagringe sichergestellt. Wie viele von ihnen den Rechtsradikalen und wie viele den GegendemonstrantInnen zuzurechnen sind, konnte ein Mitarbeiter des Leipziger Polizeipräsidiums gestern nicht angeben.

Zu weiteren Auseinandersetzungen kam es am späten Nachmittag auch auf einem Bahnsteig des Leipziger Hauptbahnhofes. Sie wurden ebenso von der Volkspolizei beendet. Etwa 100 Personen waren darin verwickelt.

wg.

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