Zusammenleben und selbstoptimieren: Frauenprobleme? Mitnichten!

Warum lassen Frauen ihre Schamlippen verschönern? Sind Ü50-WGs die Zukunft? Und wo kann man am 25. April flirten? Das taz.lab klärt auf.

Na, erkennen Sie ihre? P.S.: Eine dieser Vaginae ist nicht echt. Bild: "brauch ich n pulli?"

Die Kinder sind aus dem Haus, die Liebe abhandengekommen, die Wohnung zu groß. Was nun? Manchen Freundinnen und Freunden geht es ähnlich. Plötzlich redet man über eine „Alters-WG". Mit Wohngemeinschaften kennen wir uns aus. Hatten wir schon mal, damals, als wir studierten. War eine wilde Zeit, immer Trubel in der Bude.

Jahrgang 1964, ist Redakteurin im Inlandsressort. Ihre Themen liegen an der Schnittstelle von Politik, Alltag und Familie.

Wir hatten aber auch verstopfte Klos und stinkende Kühlschränke. Könnten wir heute so leben? Nein. Aber allein sein im Alter wollen wir auch nicht. Also suchen wir nach Alternativen: in einer Landkommune, in Frauenwohnungen, einer WG Ü50 mit klaren Reinheitsgeboten.

Jahrgang 1968, ist seit 1999 Redakteurin für Geschlechterpolitik der taz. Für ihre Berichterstattung über Geschlechterstereotype erhielt sie 2009 den Preis „Der lange Atem“ des Journalistenverbands Berlin Brandenburg.

Aber wie zieht man am besten zusammen? Wie geht man mit den Schrullen der anderen um? Und wie mit den eigenen? Darüber wollen wir auf dem taz.lab-Panel „Wie wollen wir leben" reden: unter anderem mit Hilal Sezgin, die eigentlich eine große Land-WG gründen wollte. Aber alle, die die Idee super fanden, machten letztlich doch den Rückzieher.

Nun lebt die Autorin und Veganerin allein mit ihren Tieren. Eingeladen ist auch ein Mann, der zwischen zwei WGs pendelt: In seiner Heimatstadt wohnt er mit seinem Sohn und dessen Freund zusammen, an seinem Arbeitsort hat er ein Zimmer in einer Studenten-WG.

Speeddating und Kritik an Schamlippen-Optimierung

Wir haben jemanden aus einer großen Landkommune eingeladen. Ebenso eine Soziologin, die aus ihrer Lebens-Wohn-Expertise „alternatives Leben" beleuchtet.

Außerdem bieten wir in diesem Jahr zum ersten Mal Speeddating an. Denn wer kennt das nicht: Man ist auf dem taz.lab und würde Leute gern persönlich kennen lernen. Doch in dem Trubel ist das schwierig. Beim Speeddating gibt es ein paar Minuten Ruhe und die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen.

Besonders freuen wir uns darüber, dass Ulrike Zimmermann ihren Film "Vulva 3.0" auf dem taz.lab vorstellen wird. Darin beleuchtet sie den Trend zur Optiminierung des weiblichen Körpers kritisch.

Die „Verschönerung" der Vulva ist dabei nur ein Beispiel dafür, wie sich Schönheitsideale immer weiter einschreiben. Im Anschluss diskutieren wir dazu mit Stevie Schmiedel von „Pinkstinks", einer Vertreterin der Frauenzeitschrift Brigitte (angefragt) und der Filmemacherin.

SIMONE SCHMOLLACK, HEIDE OESTREICH

» Laura Méritt, eine der Protagonistinnen des Films VULVA 3.0, Aktivistin und Betreiberin von sexclusivitäten.de, einem Gesprächssalon und Onlineshop für ökologisches und fair gehandeltes Sexspielzeug für die Frau, fragt: Wie sieht ihr „Pussy-Profil“ aus?

» Mit einem Fragebogen und desssen Auswertung, möchte sie Vorstößen der Genital- und Kosmetikchirurgie begegnen, die über massive Werbung und scheinbar objektive Informationen Standards für das „richtige“ Aussehen der weiblichen Sexualorgane zu setzen versucht. „Machen Sie mit bei der statistischen Erhebung zu den wundervollen Vulven dieser Welt und feiere die Vielfalt der Schönheit!