■ Zur Person: Bremens Statistiker
Die umlandspezifische Stadtflucht und ähnliches bis auf die fünfte Stelle hinter dem Komma zu ermitteln, ist für den Leiter des Statistischen Landesamtes, Jürgen Dinse (50), nicht nur ein Job, sondern eine Passion. Zwar wiederholen sich Jahr für Jahr 90 % seiner Aufgaben, weil das Bundesrecht großteils festlegt, was ein Landesamt zu errechnen hat. „Aber was gibt es Spannenderes, als zu erfassen, wie sich das gesellschaftliche Leben zusammen setzt?“
Gut 50 % seines Lebens hat Bremens oberster Statistiker in Behörden verbracht; rund 12 % davon als Regierungsdirektor. 25 Jahre öffentlicher Dienst - dafür gab es gestern vom Innensenator eine Urkunde.
Verdientermaßen: Dinses Krankheitwahrscheinlichkeit liegt schließlich bloß bei 0,16 Prozent pro Arbeitstag. Noch seltener schlummert er am Arbeitsplatz: nur für 0,016% der Arbeitszeit läßt sich dies nachweisen. Dinse steht heute noch 100% hinter der Volkszählung und hat, ganz gegen den Bundestrend, vier Kinder.
L.R.
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