■ Zur Person: Betriebsrat bis Ultimo
Markige Worte hatte Hasso Kulla vor einigen Tagen vor seinen Schäfchen mit den orangenen Helmen gefunden. „Wenn die Finanzierung für das zweite Containerschiff nicht bis Weihnachten gesichert ist“, hatte der Vulkan-Betriebsratschef bei einer Betriebsversammlung den Kollegen zugerufen, „dann trete ich zurück“. Und die Vulkanesen sollten ihren Leitwolf solidarisch begleiten und die Arbeit einstellen. Mit dieser Drohung wollte der SPD-Abgeordnete seine Glaubwürdigkeit bei den zweifelnden Werftarbeitern behalten, die ihn in ihrer Erregung schon mehrfach hart angegangen haben.
Jetzt ist fast Weihnachten, die Finanzierung für beide Schiffe hängt völlig in der Luft: Und Kulla ist auf Tauchstation. Noch gestern morgen hatte er seinen Getreuen versichert, das Geld für das erste Schiff sei da. Pustekuchen. Wo bleibt der Rücktritt? Oder will der 56jährige das Ende der Werft aussitzen, bei der er 1957 nach der Volksschule den Beruf des Schiffbauers gelernt hatte? Fast scheint es so. jof
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