■ Zur Person: Hessischer Friedenspreis für Hans Koschnick
Bremens früherer Bürgermeister Hans Koschnick erhält für seine Bemühungen um den Frieden in Mostar und den Wiederaufbau der Stadt in der Herzegowina den Hessischen Friedenspreis 1997.
Das Kuratorium Hessischer Friedenspreis ehrt damit den Einsatz Koschnicks, der trotz zweier Anschläge rund zwei Jahre lang versucht habe, die verfeindeten Volksgruppen – Kroaten und Muslime – zusammenzuführen und ein gemeinsames Leben in der Stadt zu ermöglichen.
Zu Koschnicks Aufgaben gehörte es, die Verwaltung der Stadt zu reorganisieren, die Versorgung mit Wasser und Elektrizität in Gang zu bringen, Kindergärten und Schulen wieder in Betrieb zu nehmen, zerstörte Straßen und Brücken zu reparieren und das Geschäftsleben anzukurbeln.
Den mit 50.000 Mark dotierten Preis soll der ehemalige Bürgermeister und Präsident des Senats der freien Hansestadt Bremen am 11. Juni erhalten. Die Laudatio werde Christian Schwarz-Schilling halten, der sich ebenfalls in Bosnien engagiere, teilte Landtagspräsident Klaus Peter Möller mit.
Der Friedenspreis war 1993 vom ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald und der nach ihm benannten Stiftung ins Leben gerufen worden. Als erste Preisträgerin war 1994 die Norwegerin Marianne Heiberg-Holst für ihre Vermittlungsbemühungen zwischen Israel und PLO ausgzeichnet worden. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen