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■ Zur PersonFriedensritter

Professor Dieter Senghaas vom Studiengang Soziologie der Universität Bremen ist zum zweiten Mal in den wissenschaftlichen Beirat der hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) berufen worden. Das teilte die Bremer Universität gestern mit. Zentrale Aufgabe der Stiftung ist die Ursachenforschung von Gewaltkonflikten sowie von Friedensbedingungen.

Mit diesem Auftrag untersucht die HSFK internationale, gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische sowie kulturelle Spannungsfelder. Sie entwickelt Handlungskonzepte, die den Friedensprozeß unterstützen und gewaltsamen Konflikten entgegenwirken sollen. Der wissenschaftliche Beirat, in dem Senghaas in den nächsten vier Jahren mitarbeiten soll, berät den Forschungsrat dabei.

Senghaas hat sich zuletzt einen Namen im Kuwait-Konflikt 1991 gemacht. Er vertrat stets die These, daß sich der Waffengang der internationalen Allianz gegen den Irak vermeiden lasse – ohne den Irakern Kuwait zu überlassen.

Eine Kontroverse löste der Bremer Politikwissenschaftler zudem 1990 mit seinem „Friedensplan“für „Europa 2000“aus. Darin beschrieb er die neue Möglichkeit zu einem gesamteuropäischen Sicherheitssystem. Diese These untermauerte er mit einem abrüstungspolitischen Optimismus, der zu heftigen Diskussionen führte.

Senghaas erhielt u. a. 1987 den Lentz International Peace Research Award. Jeti/dpa

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