■ Zur Person: In den Filzsumpf gesteckt
Elke Kröning nahm's wie immer gelassen: Die ehemalige AfB-Vorsitzende kommentierte gestern lässig Anschuldigungen vom amtierenden AfB-Chef Hartmut Frensel: „Die kommen eben immer noch nicht klar damit, daß ich gegangen bin“, sagte die ehemalige AfB-Frau, die vor den Bürgerschaftswahlen zurück zur SPD gewechselt war – und jetzt für eine Referentenstelle beim Bremer Bundesbevollmächtigen Erik Bettermann im Gespräch ist.
„Filz“ und „Postenschacherei“ sieht da nämlich AfB-Chef Frensel am Werk: „Zur Versorgung von Frau Kröning“ werde eine neue Stelle eingerichtet. Doch dafür erhielt der Ex-Parteikumpan gestern prompt Dementis: Von „Belohnung“ für den SPD-Eintritt könne keine Rede sein, konterte der Bundesbevollmächtigte Bettermann. Elke Kröning sei sehr wohl im Gespräch für die Hanse Interregio, einem Zusammenschluß zwischen Bremen, Niedersachsen und vier niederländischen Provinzen – allerdings „auch noch einige andere“. Er hätte die Ex-AfBlerin angesprochen, „weil sie Kontakte hat und politisch-innovativ ist.“
Schließlich sei die Stelle kein Versorgungsposten. Bremen übernehme im Jahr 2000 den Interegio-Vorsitz, „da braucht man jemand, der die Zusammenarbeit endlich voranbringt“. Bislang war die Interregio lediglich der Senatskanzlei angegliedert. Jetzt soll sie eigenständig in Bettermanns neues Ressort für Bundes- und Europaangelegenheiten. Und dafür bekommt Bettermann auch keine neue Stelle: Wenn Elke Kröning käme, müßte sie ihre jetzige Lehrerstelle „mitbringen und bekäme keine müde Mark mehr“. kat
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