■ Zur Person: Spricht selbst
Pressesprecher haben für Parteien eine doppelte Bedeutung: Sie tragen ausgewählte Informationen nach außen, machen also Reklame für die Partei. Gleichzeitig können sie, wenn sie ein gutes Verhältnis zu JournalistInnen pflegen, auch der Partei rückmelden, wo Gefahr droht, wo JournalistInnen demnächst nachfragen werden, wo Antworten als unzureichend oder als Ausrede empfunden werden und „nachgebessert“ werden müssen.
Offenkundig also, dass Helmut Kohl derzeit einen klugen Pressesprecher nötig hat. Völlig klar auch, dass die Bremer SPD keinen Pressesprecher braucht. (Sie hat ja das Rathaus und das Ratshaus ist die SPD.) Und die CDU? Seitdem mit Guido Niermann die Beendigung seines Arbeitsverhältnisses vereinbart wurde – und das ist Monate her – ist das CDU-Haus ohne Sprecher. Jens Eckhoff spricht selbst, aber Bernd Neumann, der treue Kohl-Weggefährte, dessen kleiner Landesverband immer mal wieder Hilfe gut brauchen konnte, der könnte jetzt die Hilfe eines Pressesprechers gebrauchen. Genauso wie Kohl. Oder fehlt das Geld dafür seit der Auflösung der Sonderkonten? K.W.
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