Zuhälterei: Richter vor Gericht

BERLIN dpa ■ Ein Amtsrichter aus Brandenburg muss sich ab Dienstag wegen Zuhälterei vor dem Berliner Landgericht verantworten. Dem 43-Jährigen werden außerdem sexuelle Nötigung, gefährliche Körperverletzung und Verstöße gegen das Ausländergesetz vorgeworfen. Er soll in der Zeit von Oktober 2000 bis Dezember 2001 dreimal wöchentlich in seiner Steglitzer Wohnung so genannte Swinger-Partys veranstaltet und dabei zwei junge Frauen aus Osteuropa als Prostituierte beschäftigt haben. Mit seinen Partys, für die er in Zeitungen und im Internet warb, habe der Jurist wöchentlich bis zu 750 Euro eingenommen, heißt es in der Anklage. Die 19-jährige Slowakin, die bei dem Richter wohnte, und die Polin hätten davon nur einen geringen Teil erhalten. Von den bis zu neun Männern, die pro Abend ein und aus gingen, habe er jeweils 50 Euro Eintritt verlangt. Der mittlerweile von Dienst suspendierte Amtsrichter hat die Vorwürfe bislang bestritten.