: Zugunglück im Allgäu: ein Toter
KEMPTEN afp ■ Beim Zusammenstoß eines Regionalexpress mit einer Teermaschine im Allgäu ist gestern der Zugführer getötet worden; 40 bis 50 Zuginsassen wurden verletzt. Wie ein Polizeisprecher sagte, prallte der RE 21105 um kurz vor elf Uhr auf dem Weg von Memmingen nach Kempten an einem beschrankten Bahnübergang bei Dietmannsried im Oberallgäu mit dem Baufahrzeug zusammen. Dabei sei der Zug mit seinen drei Waggons entgleist und zum Teil umgestürzt. Die Verletzten – vor allem Schüler – hätten nach ersten Erkenntnissen leichte Blessuren sowie Schocks erlitten. Wie der Polizeisprecher sagte, ist die Unfallursache voraussichtlich weder auf technisches noch menschliches Versagen zurückzuführen. Die Teermaschine sei mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von nur zehn Metern pro Minute schlicht zu langsam gewesen, die Gleise rechtzeitig zu überqueren. Das Baufahrzeug befand sich demnach gerade mitten auf dem Bahnübergang, als die Schranken sich schlossen. Für den Fahrer sei es nicht möglich gewesen, die langsame Baumaschine noch rechtzeitig wegzufahren. Er habe nur sein eigenes Leben retten und von der Maschine springen können.