Zuckerbergs Seite gehackt: Spendet für Facebook!
Zuckerbergs Spendenaufruf auf seiner Facebook-Fan-Seite hat für Verwirrung gesorgt – vor allem beim Gründer selbst. Denn der hat die Nachricht gar nicht geschrieben.
SAN FRANCISCO afp/taz | Mark Zuckerbergs Facebook-Profil ist von einem Hacker geknackt worden. Er hinterließ einen Kommentar im Namen des Facebook-Gründers auf dessen Fanseite und rief Zuckerbergs Freunde dazu auf, selbst Geld in das Unternehmen zu investieren, damit es unabhängiger von Banken werde.
Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, habe sich der Eindringling einen Software-Fehler zu nutze gemacht, durch den auf einer paar öffentlich zugänglichen Seiten Einträge unter falscher Identität möglich gewesen seien. Der Fehler wurde umgehend behoben.
Vielleicht sollte man die Geschäftidee wirklich noch einmal überdenken, denn der Aufruf an die Fans, in das Unternehmen zu investieren, gefiel den Lesern des Kommentars anscheinend. 1.800 „Like“-Klicks bekam die Botschaft.
Das war nicht der erste Hacker-Angriff auf prominente Facebook-Profile. Erst vor ein paar Tagen teilte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy über seinen Facebook-Account mit, er werde seine Amtszeit 2012 enden lassen. Ein Amtverzicht per Internet-Botschaft? Das wäre mal etwas Neues. Doch die vielen Rechtschreibfehler in der Botschaft und ein Verweis auf eine Fan-Seite von Sarkozy-Gegnern ließ Zweifel an der Authentizität aufkommen. 15 Minuten später war die Nachricht verschwunden.
Nach diesen Vorfällen kündigte das Unternehmen nun an, dass Nutzer künftig über gesicherte Verbindungen auf ihre Seiten kommen können. Nicht nur beim Login wird das Social Network seinen Usern die gesicherte Übertragung der Daten per SSL anbieten, sondern auch auf allen anderen Seiten. Dadurch solle das Risiko von Netz-Piraterie verringert werden.
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