: Zu wenig Organe
■ Christiane Herzog bei Mukoviszidose-Patienten
Die Frau von Bundespräsident Roman Herzog, Christiane Herzog, hat am Dienstag in einem Bremer Krankenhaus Gespräche mit Mukoviszidose-Patienten geführt. Sie besuchte die Kranken als Gründerin des 1986 ins Leben gerufenen Vereins Mukoviszidose Hilfe. Die Krankheit, an deren Folgen die Betroffenen früher bereits im Kindesalter starben, ist eine angeborene Störung des Stoffwechsels. Dabei leiden die Erkrankten häufig unter Atemnot, weil auch die Drüsen in den Bronchien abnormen zähen Schleim produzieren.
Inzwischen seien durch medizinischen Fortschritt Lebensqualität und Lebensdauer der Patienten erhöht worden, sagte Christiane Herzog in Bremen. 34 Prozent aller Betroffenen seien bereits junge Erwachsene. Zwei 23 und 28 Jahre alte Mukoviszidose-Patienten berichteten in diesem Zusammenhang von Schwierigkeiten in Ausbildung und Beruf. Durch viele notwendige Krankenhausaufenthalte lösten Arbeitgeber oft die Ausbildungsverhältnisse. Die Frau des Bundespräsidenten hat in den vergangenen Jahren mit fünf Jugendwerken Vereinbarungen getroffen. Dort könnten Mukoviszidose-Patienten in verschiedenen Berufen ausgebildet werden.
Der Spezialist und Oberarzt der Kinderklinik im Bremer Krankenhaus Links der Weser, Martin Claßen, sagte, einigen Patienten könne mit einer Lungentransplantation geholfen werden. Doch die Wartezeit für die Transplantation betrage im Durchschnitt eineinhalb Jahre, weil zu wenig Organe zur Verfügung stehen. dpa
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