: Zu wenig Gewinn bei BMW
■ Halbjahresbilanz enttäuscht Aktionäre und Banken
München (dpa/rtr) – Lange Gesichter bei den Banken: Nur 305 Millionen Mark Halbjahresüberschuß hat BMW erwirtschaftet. Dabei hatte man doch 350 Millionen Mark anvisiert. Daß BMW weltweit um vier Prozent bei den Auslieferungen zulegte, tröstete offenbar niemanden. Der Jahresumsatz stieg im ersten Halbjahr auf 23,3 Milliarden Mark, das ist ein Plus von 5 Prozent. Ohne die neue BMW-Tochter Rover hätte das Ergebnis aber um 11,6 Prozent erhöht werden können. Bei dem Verkauf von Motorrädern machte BMW 6 Prozent Gewinn, im Vorjahr dagegen noch 35 Prozent.
Die prompte Reaktion der Banken: Sie revidierten die Gewinnprognosen für BMW für das laufende Geschäftsjahr nach unten. Verärgerung auch bei den Aktionären: Die BMW-Aktien fielen von 817,50 Mark am Montag jetzt bis unter 800 Mark.
Die Schuld an der schlechten Halbjahresbilanz trägt nach Aussagen der BMW AG die starke Mark, die auch zu Absatzproblemen im Ausland geführt hat. Das Rezept der BMW-Leitung: Internationalisierung in Einkauf, Fertigung und Vertrieb steht an oberster Stelle. So will man Währungsschwankungen künftig abmildern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen