: Zu Besuch im Land der Täter
Rüstungsfirmen, Bauern, Privatleute – viele Bremer profitierten vom NS-System der Zwangsarbeit
taz ■ Auch in diesem Jahr ist wieder eine Gruppe ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter nach Bremen eingeladen. Zum fünften Mal organisiert der Verein Walerjan Wróbel gemeinsam mit der Bremer Landesregierung einen solchen Besuch. Die neun Gäste kommen aus Weißrussland und sind ab dem 4. Mai in Bremen.
Zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschule Hermannsburg werden sie die Orte wieder aufsuchen, an denen sie damals für die bremische Rüstungsindustrie, aber auch bei Landwirten und in Privathaushalten arbeiten mussten. Die Gäste waren damals im gleichen Alter wie die Jugendlichen, die sie heute begleiten. Aus der ehemaligen Sowjetunion waren sie als Kinder mit ihren Eltern oder allein als Jugendliche nach Bremen verschleppt worden. taz