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Archiv-Artikel

Zivildienst: Anerkennung statt Ächtung

Das Bundesamt für Zivildienst hat das im Grundgesetz verankerte Recht auf Kriegsdienstverweigerung gewürdigt. Dieses Grundrecht und der damit verbundene Zivildienst hätten in vielerlei Hinsicht die Gesellschaft in Deutschland entscheidend mitgeprägt, erklärte Bundesamtspräsidentin Helga Roesgen zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerer. Seit 1961 – damals wurden die ersten Kriegsdienstverweigerer zu einem Ersatzdienst herangezogen – haben mehr als 2,5 Millionen junge Männer Zivildienst geleistet. Während in vielen Ländern Kriegsdienstverweigerer immer noch diskriminiert oder kriminalisiert würden, sei in Deutschland das Anerkennungsverfahren für Kriegsdienstverweigerer zudem vereinfacht worden: Aus der Gewissensprüfung bei den Kreiswehrersatzämtern sei ein schriftliches Verfahren beim Bundesamt für Zivildienst geworden. Nach Angaben des Bundesamtes waren Anfang 2009 bundesweit rund 73.000 Zivildienstleistende im Einsatz, fast 500 mehr als im Vorjahresmonat. (epd)