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■ VERKEHRZimmermann will 127 Milliarden

Bonn (dpa) — Rund 127 Milliarden Mark wird nach Schätzungen des Bundesverkehrsministeriums der Nachholbedarf beim Ausbau des Verkehrsnetzes in den neuen Bundesländern ausmachen. Wie das Ministerium am Mittwoch bei der Vorlage eines Sachstandsberichts im Verkehrsausschuß des Bundestages erklärte, sind bei diesen Schätzungen Kosten wie der normale Unterhaltungs- und Erhaltungsbedarf noch nicht miteingerechnet. Bis Ende 1991 soll auf der Grundlage des Sachstandsberichtes ein gesamtdeutscher Verkehrswegeplan erarbeitet werden. Dabei — so das Ministerium — sei auch die weitere Zunahme des Verkehrs nach der Öffnung der europäischen Binnengrenzen im Jahr 1993 zu berücksichtigen. Den Nachholbedarf für die neuen Bundesländer schlüsselt das Verkehrsministerium wie folgt auf: 13 Milliarden Mark für Bundesfernstraßen, 15 Milliarden Mark für Bezirksstraßen, 48 Milliarden Mark für das Schienennetz der Deutschen Reichsbahn, eine Milliarde Mark für den Luftverkehr, acht Milliarden Mark für Binnenwasserstraßen, 30 Milliarden Mark für Kommunalstraßen und zwölf Milliarden Mark für den öffentlichen Personennahverkehr. Stark zunehmen wird nach Einschätzung des Ministeriums vor allem der Güterverkehr zwischen alten und neuen Bundesländern. Dabei seien besonders starke Zuwächse für den Straßengüterverkehr zu erwarten, aber auch die Bedeutung der Binnenschiffahrt werde zunehmen. Die Eisenbahn in der früheren DDR könne zur Zeit dem wachsenden Warentransport kaum gerecht werden. Deshalb sei dem Ausbau des Schienenverkehrs besondere Bedeutung zuzumessen, so das Bundesverkehrsministerium in Bonn.

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