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Archiv-Artikel

Zimmer tritt ab

Berliner PDS-Chef: Rücktritt der Bundesvorsitzenden ist auch ein Chance, die parteiinterne Krise zu lösen

Von ROT

Der angekündigte Rücktritt der PDS-Bundesvorsitzenden Gabi Zimmer wird in der Berliner PDS auch als Chance begriffen, die Partei wieder voranzubringen. „Die Lösung der Krise ist die letzte Chance, wieder als bundesweit agierende Partei wahrgenommen zu werden“, sagte gestern der PDS-Landesvorsitzende Stefan Liebich. Man müsse die Entscheidung Zimmers „respektieren“. Die Verantwortlichen in der Partei seien ernsthaft bemüht, einen gangbaren Weg zu finden. Wer die Parteiführung übernehmen könne, sei aber noch völlig offen. „Es ist dringend nötig, auch politisch Alternativen zur Agenda 2010 aufzuzeigen.“

Der PDS-Bezirksvorsitzende von Pankow, Gernot Klemm, kommentierte den angekündigten Abgang Zimmers so: „Das löst nicht das Problem der PDS, aber es macht den Weg für eine Lösung frei.“ Ein neuer Bundesvorstand müsse aus einer Teamlösung bestehen, bei der es zu keiner Blockade zwischen den Beteiligten mehr kommen könne.

Für den PDS-Kulturpolitiker Wolfgang Brauer ist der angekündigte Rücktritt „nur logisch und konsequent“. Zimmer sei nicht mehr haltbar gewesen, das Ganze trage fast schon „tragische Züge“. Ein Sonderparteitag sei nun unausweichlich. Für den Vorsitz werde nun eine Integrationspersönlichkeit gesucht, die auch führen können müsse. „Es muss besser werden.“ ROT