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Zensurenzensur

Stockholm (dpa) – Schwedens Bevölkerung wird vorerst nicht erfahren, mit welchen Zensuren Kronprinzessin Victoria ihr Abitur gemacht hat. Unmittelbar vor Abschluß der mündlichen Prüfungen am Mittwoch lehnte es Rektorin Therese Burenstam-Linder vom privaten Enskilda-Gymnasium ab, die Benotung für Schwedens nächste Königin bekanntzugeben. Ihre Begründung in der Zeitung Dagens Nyheter: „Wir sind eine Privatschule und teilen ja auch nicht mit, ob jemand bei uns unter einer Allergie leidet.“ Alle von öffentlichen Schulen in Schweden vergebenen Zensuren sind jedermann zugänglich. Carl Gustaf hatte der Tochter vor dem Abi verraten, daß seine eigenen Zensuren „eigentlich nicht so gut“ gewesen seien. König Carl Gustaf gilt als nicht besonders helle. Er kann sich schwer artikulieren, fällt durch reichlich beknackte Äußerungen auf („Lübke-Syndrom“) und scheut öffentliche Auftritte auch dann nicht, wenn er betrunken ist (zuletzt an seinem 50. Geburtstag).

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