: Zeitarbeit: Neuer Kompromiss
BERLIN taz/rtr ■ SPD und Grüne wollen ihre Pläne für eine Reform der Beschäftigungsförderung nachbessern und dabei Kritik der Arbeitgeber aufgreifen. In der SPD-Fraktion wurden gestern Überlegungen bestätigt, das so genannte Job-Aktiv-Gesetz zu ändern. Die Änderung betreffe die von den Arbeitgebern heftig kritisierte neue Vorschrift, nach der für Leiharbeitnehmer ursprünglich ab dem 13. Monat ihrer Beschäftigung die Tarifbedingungen des Entleiherbetriebes gelten sollten. Nun sollten aber die Tarifbedingungen des verleihenden Unternehmens Vorrang haben. Die IG Metall kritisierte, damit werde Lohn-Dumping Vorschub geleistet.
Nach Angaben aus Fraktionskreisen sollen die Tarifbedingungen des entleihenden Betriebes nur noch dann gelten, wenn die verleihende Zeitarbeitsfirma keinen Tarifvertrag hat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen