■ Zaire: Mobutu zeigt Zähne
Berlin (taz) – Seit einer Woche weilt Zaires Diktator Mobutu nun schon in Frankreich – offiziell zu einem Zahnarztbesuch, nach Diplomatenangaben jedoch zu Geheimgesprächen, um die französische Regierung von der Absicht abzubringen, seine Auslandsreichtümer zu beschlagnahmen. Letzteres hatten Frankreich, Belgien und die USA angedroht, nachdem Mobutus Soldaten im Januar über 1.000 Menschen massakrierten. Während die französische Regierung von einer Beschlagnahme inzwischen abgerückt sein soll, verweigerte US-Außenminister Christopher nach Angaben aus seiner Entourage bei seiner Durchreise in Paris ein Treffen mit Mobutu. Um während seiner Abwesenheit seine Macht unter Beweis zu stellen, hält der Präsident seit Mittwoch das zairische Parlament von seiner Präsidialgarde umzingelt. D.J.
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