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Zahl des Tages3 Jahre

Wir verkaufen weniger – deshalb müssen wir teurer werden: Eine so krasse Umgehung ökonomischer Regeln erlaubt sich in Deutschland nur die Post. Sie beantragte am Dienstag bei der Bundes- netzagentur, das Porto zu erhöhen: Wegen Inflation, dem „sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie unerwartet stark abnehmender Briefmengen“ führe an einer Verteuerung „kein Weg vorbei“. Normalerweise steigt das Porto alle drei Jahre. Anfang 2022 verteuerte sich so ein Standardbrief um 5 auf 85 Cent. Eigentlich wäre eine Erhöhung also erst 2025 möglich. Aber: Weil die Post laut Gesetz auch im letzten Kuhdorf 80 Prozent der Briefe einen Tag nach dem Einwurf zustellen muss, wird die Netzagentur dem Antrag wohl zustimmen.

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