BILANZ DER SCHULVERWALTUNG : Zahl der dauerkranken Lehrer gestiegen
Burnout, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rückenleiden: Die Zahl dauerkranker Lehrer in Berlin hat einen neuen Höchststand erreicht. Nach Auskunft der Bildungsstaatssekretärin Claudia Zinke (SPD) sind derzeit 1.450 Lehrerinnern und Lehrer betroffen – vor vier Jahren waren es noch lediglich 830.
Zinke sieht einen Grund im steigenden Durchschnittsalter der Berliner Lehrer, das inzwischen 50,3 Jahre betrage. Gewerkschaften weisen auch immer wieder auf wachsenden Stress und Überlastung hin. Langzeitkranke gibt es in allen Altersklassen.
Die meisten langzeitkranken Lehrer gibt es mit 618 an den Grundschulen, wie Zinke auf eine parlamentarische Anfrage der CDU antwortete. Nach Bezirken betrachtet, sind vor allem Mitte (161), Tempelhof-Schöneberg (161) und Neukölln (148) betroffen. Vergleichsweise wenige Dauerkranke gibt es in Lichtenberg (78), Treptow-Köpenick (82) und Pankow (97).
Der Senat geht davon aus, dass er Ersatz langzeitkranker Lehrer jährlich rund 50 Millionen Euro kostet. Die von der Schulverwaltung veröffentlichten Zahlen geben den Stand vom 30. Juni dieses Jahres wieder. (dpa)