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Zähe Kämpferin

■ Stich pausiert, Graf spielt gegen Date

London (dpa) – „Alle Achtung“, meinte Michael Stich nach seiner 4:6, 6:7 (5:7), 4:6-Niederlage im Achtelfinale von Wimbledon gegen den Niederländer Krajicek. „Richard hat unglaublich gut gespielt und stark serviert. Das war sicher das Beste, was er bisher gespielt hat, speziell auf Gras.“ Niemand wollte ihm widersprechen. Richard Krajicek schon gar nicht. „Ich habe eines meiner besten Matches gespielt“, meinte der 24jährige.

Sechs Wochen ist Stich erst wieder zurück im Tennis-Zirkus. Seine Fußverletzung hat er völlig auskuriert. Dafür schmerzt jetzt aber die nach der langen Pause überstrapazierte Schulter. „Es hat mich beim Aufschlagen behindert“, sagte er, „doch das soll keine Ausrede sein.“ Bis zum Turnier in Los Angeles wird er jetzt gut vier Wochen pausieren und dann die US Open spielen.

Noch ein paar Tage Arbeit hat dagegen Steffi Graf in Wimbledon vor sich – zumindest wenn es nach Martina Navratilova geht. „Ich würde viel Geld auf einen Sieg von Steffi in Wimbledon setzen“, sagte die 39jährige Amerikanerin, die auch in der heutigen Halbfinalgegnerin Kimiko Date keinen ernsthaften Stolperstein sieht.

Die Japanerin ist jedoch eine zähe Kämpferin. Ihr 2:6, 6:3, 6:1 im Viertelfinale gegen die Französin Mary Pierce war der vierte Sieg in Serie, bei dem sie einen 0:1-Satzrückstand noch wettmachte. Zudem fügte sie der Deutschen im Fedcup-Viertelfinale in Tokio eine von nur zwei Niederlagen in diesem Jahr zu.

Frauen, Viertelfinale: Sanchez-Vicario (Spanien) - Wiesner (Österreich) 6:4, 6:0; McGrath (USA) - Fernandez (USA) 6:3, 6:1; Graf (Brühl) - Novotna (Tschechien) 6:3, 6:2; Date (Japan) - Pierce (Frankreich) 3:6, 6:3, 6:1; Halbfinale: Graf - Date, Sanchez-Vicario - McGrath

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