ZUKUNFT DES SCHLECKER-PERSONALS : Kolat appelliert an Schlecker-Konkurrenten
Berlins Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD) will die gekündigten Schlecker-Beschäftigten möglichst rasch wieder in Lohn und Brot bringen. Sie kündigte intensive Bemühungen gemeinsam mit der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit an. Der Berliner Arbeitsmarkt biete derzeit gute Chancen, sagte Kolat der Nachrichtenagentur dpa. „An andere Drogeriemarktketten appelliere ich, jetzt möglichst viele bisherige Schlecker-Beschäftigte in Beschäftigungsverhältnisse zu übernehmen.“
In Berlin müssen etwa 350 Schlecker-Beschäftigte mit der Kündigung rechnen. Die Verhandlungen über eine staatlich finanzierte Transfergesellschaft waren am Widerstand der FDP gescheitert. „Ich bedaure sehr, dass keine Transfergesellschaft für die Beschäftigten von Schlecker zustande gekommen ist“, sagte Kolat. Sie nannte das Verhalten der Liberalen und Bayerns unverantwortlich. Der Insolvenzverwalter hatte am Donnerstag bundesweit rund 11.000 Kündigungen verschickt. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, ist optimistisch, dass die Schlecker-Gekündigten in der Hauptstadt nicht um ihre Zukunft bangen müssten: „Ich bin überzeugt, dass die Chancen für die Beschäftigten groß sind, auf dem Arbeitsmarkt ganz normal eine neue Stelle zu finden.“ Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz (parteilos) sagte, auch IHK und Handwerkskammer wollten helfen. (dpa)
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