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Wozu ein Bauernopfer?

betr.: „Humaner Kapitalismus“ (Arbeitsämter), taz vom 16. 2. 02

Jeder Arbeitnehmer verliert heute bei geringstem Fehlverhalten seinen Job. Auf höheren Ebenen spricht man von Bauernopfer. Doch das möchte man hier ungern spielen. Als Grund kann es nur einen geben: Bundesregierung, Arbeitgeber, DGB und die Bundesanstalt wissen längst, dass die Zahlen der in Arbeit vermittelten Menschen nicht stimmen. Wozu also ein Bauernopfer Jagoda für etwas, was sowieso von allen toleriert wird. Die Präsentation geschönter Zahlen fand nicht nur bei dieser Regierung fröhlichen Beifall.

[…] Wenn also die Vermittlungszahlen geschönt sind, stimmt wohl auch nicht die Zahl der Arbeitslosen. Dann dürften eher die Zahlen richtig sein, die kritische Wissenschaftler angeben. […] Aber weit und breit keine Gegenwehr. Karneval waren in Köln 10.000 Menschen auf dem Altermarkt, bei der letzten Demonstration gegen Arbeitslosigkeit 500. HANS-DIETER HEY, Köln

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