: Wohnen an der Autobahn
Betr.: „Das große Bädersterben“, taz bremen vom 17. Juni 2003
Da wollen die Koalitionsverhandler von SPD und CDU vier Bäder, darunter auch das Freibad Horn, schließen, weil die Unterhaltung vorgeblich zu teuer sei.
Gleichzeitig wird der Achterdiek-See – einst ein Stück Natur, wo man in lockerer Atmosphäre baden und auch mal mit der Familie Picknick machen konnte – völlig überflüssigerweise aufwändig umdekoriert und mitten durch den See mit einer langen Deich- und Brückenkonstruktion nebst paralleler stählerner Absperrung zu hohen Kosten möbliert, wird ein Beachball-Feld an der völlig falschen Stelle „amtlich“ eingerichtet – nämlich gerade dort, wo man eigentlich gerne mit seinem Handtuch direkt am Wasser liegen will – und wird überall so heftig gepflastert und gehämmert, dass dort überhaupt bald fast kein Gras mehr wächst. Bremen ist Pleite? Sparen? Wir haben es doch!
Der CDU-Landesvorsitzende Bernd Neumann rechnet ja schon mit 20 Millionen aus dem Verkauf der ehemaligen Liegewiesen für den Wohnungsbau. Im Falle des Sole-Bades Horn „Wohnen an der Autobahn“? Wo bleibt eigentlich der Sachverstand der Opposition?
Prof. Klaus Kammerer, Bremen