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Archiv-Artikel

Wo sind eure APO-Wurzeln?

betr.: „Eine Frau sieht rot“ u. a.

Mir war nicht bewusst, dass die taz neuerdings, statt zu recherchieren, einfach die BLÖD-Zeitung abschreibt. Wo sind eure APO-Wurzeln, wo euer politischer Anspruch oder wenigstens der Anspruch, guten Journalismus zu machen?

1. Die hessische SPD um Andrea Ypsilanti tut das einzig Richtige: sie versucht, ihr Programm durchzusetzen, für das sie gewählt wurde. Und das heißt: Studiengebühren abschaffen, das Land in den TdL zurückbringen, erneuerbare Energien fördern. Dass sie darauf setzt, diese inhaltlichen Punkte in einer großen Koalition nicht zu verwässern, ist mutig und verdient nicht eure dümmlichen Kommentare.

2. Die Öffnung zur Linkspartei ist eine notwendige Entdiskriminierung. Auch wenn ihr das offenbar nicht versteht. Aber vielleicht kommt’s ja auch bei euch an.

3. Dass ihr Andrea Ypsilanti auf diese Art zur Zielscheibe wählt, ist unterstes Niveau und hoffentlich schämt sich jemand bei euch. Wenn es in Hessen Dilettanten in der SPD gibt, dann sind das Jürgen Walter oder Dagmar Metzger. Wenn diese beiden in Kamikaze-Manier erst die Presse und danach erst die Parteivorsitzende über ihr Wahlverhalten informieren, dann ist das zwar intrigant, aber kein Problem der Mehrheit der Hessen-SPD oder von Andrea Ypsilanti.

MICHAEL KÖSTER, Frankfurt am Main