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Wo bleiben die ARD-Features?

Frankfurt a.M. (epd/taz) — Nahezu die Halbierung der Feature-Termine und eine fast durchgehende Unterhaltungsorientierung im ersten Teil des Abends sieht der Entwurf einer neuen ARD-Programmstruktur vor. Der Freitagabend soll dabei künftig durchgehend der Unterhaltung gewidmet sein: Plusminus wird auf den Dienstagabend verlegt, die Kirchentermine rutschen auf das Donnerstag-Spätprogramm. Das neue Freitagabend-Schema soll mit dem Genre „Comedy“ beginnen, gefolgt von einer halbstündigen Unterhaltungssendung um 21 Uhr. Weiter geht es nach diesem Entwurf mit einem Serientermin und einer zehnminütigen, direkt vor den Tagesthemen plazierten Sportsendung. Danach folgt ein Spielfilm. Bislang war der Freitag mit zwei Spielfilmterminen belegt. Spielfilm-Schwerpunkt soll künftig der Dienstag sein.

Zu den wichtigen Neuerungen des Entwurfs, der vom neuen ARD- Programmdirektor Günter Struve eingebracht wurde, gehört die zeitliche Verschiebung des Brennpunkts. Bislang war der Brennpunkt am Mittwoch direkt nach der Tagesschau zu sehen. Jetzt rückt er auf den späteren Termin um 21.45 Uhr. Das Fernsehspiel soll an seiner Stelle den Auftakt des Mittwochabends bilden.

Das neue Schema soll Anfang '93 in Kraft treten. Erste Reaktionen auf den Entwurf aus den Kreisen der Chefredakteure sind gemischt. Kritiker fragen sich, ob die Unterhaltungsorientierung als Erfolgsgrundlage ausreichend ist.

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