Wirtschaftskrise 2009: Ifo-Institut erwartet Konjunktureinbruch
Das Münchener ifo-Institut erwartet im Wirtschaftsjahr 2009 ein Minuswachstum von 2,2 Prozent und eine halbe Million mehr Arbeitslose. Erst 2010 soll die Finanzkrise langsam abebben.
Und weiter mit den Hiobsbotschaften: Das Münchener ifo-Institut reiht sich ein in die große Gruppe derer, die für das kommende Jahr schwarz sehen. Nach einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von immerhin noch 1,5 Prozent in diesem Jahr sei 2009 in Deutschland ein Minus von 2,2 Prozent zu erwarten, sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Donnerstag in München. "Das ist eine dramatische Zahl." Derzeit zeige aber in allen wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt der Trend nach unten. Deutschland als Exportnation könne sich dem nicht entziehen. "Wir schwimmen wie die Korken auf den Wogen der Weltkonjunktur."
Die Exporte und Investitionen der Unternehmen dürften drastisch zurückgehen, sagte Sinn. Von Seiten der privaten Haushalte sei trotz steigender Löhne keine Unterstützung zu erwarten. Auch die Arbeitslosenzahl soll um mehr als eine halbe Million steigen.
Erst im Jahr 2010 sei mit einem allmählichen Abebben der derzeitigen Finanzkrise zu rechnen. Auch dann erwarten die Wirtschaftsforscher aber immer noch ein leichtes Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent und nochmals einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf dann fast vier Millionen, was einer Quote von 9,2 Prozent entspräche.
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