: WirtschaftsNotizen
Ostdeutsche Produkte bei Edeka und Spar
Die Handelsgesellschaften Edeka und Spar werden brandenburgische Erzeugnisse in ihr Verkaufssortiment aufnehmen. Über dieses Ergebnis von Kontakten des Brandenburger Wirtschaftsministeriums zu deutschen Handelsketten informierte Staatssekretär Knut Sandler. Jetzt müßten die Unternehmen des Landes dieses Angebot zügig aufgreifen.
Gleicher Lohn für West-
und Ost-Verkäuferinnen
Im ostdeutschen Handel, bei Banken, Versicherungen, Tourismusunternehmen, Bestattungsinstituten und Betrieben der Datenverarbeitung sollen im zweiten Halbjahr 1992 die gleichen Löhne und Gehälter wie in den Altbundesländern gezahlt werden. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) von Mecklenburg-Vorpommern hat bislang als einzige Arbeitnehmervertretung im Osten Einkommen von 75 Prozent des Westniveaus ausgehandelt. Ein Vertreter der HBV, Uwe Loleit, berichtete über Probleme, die es dagegen mit den Wohnungsbaugesellschaften gibt, für deren Beschäftigte zwar bereits 60-Prozent- Gehälter und -Löhne ausgehandelt wurden. „Viele Kommunen sträuben sich aber als Gesellschafter vor der Auszahlung, da sie — wie in Grimmen — glauben, Tarifverträge per Beschluß des Stadtparlaments außer kraft setzen zu können.“ Auf Rügen und in Wismar wurden deswegen die Kommunen durch die HBV mit Erfolg verklagt. Tarifverträge für einige Handelseinrichtungen des Landes sichern zu, daß Alleinerziehende mit einem Kind unter zehn Jahren sowie Erzieher von drei und mehr Kindern vor Kündigungen geschützt sind.
Siemens größter Investor in Mecklenburg
Die Siemens AG ist der bei weitem größte Investor in Mecklenburg- Vorpommern. Laut Wirtschaftsminister Lehment habe das Unternehmen über 100 Millionen Mark investiert und gut 4.000 Beschäftigte in den drei Betriebsstandorten Schwerin, Rostock und Greifswald. 20 Prozent der Gesamtinvestitionen des Unternehmens entfallen in den neuen Bundesländern auf Mecklenburg-Vorpommern.
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