: WirtschaftsNotizen
Landwirtschaftsschau „DLG-agra 91“
Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat am Samstag die Landwirtschaftsschau „DLG-agra91“ in Markkleeberg bei Leipzig eröffnet. Mit insgesamt 967 Direktausstellern und 383 zusätzlich vertretenen Firmen aus 23 Ländern ist sie die größte regionale Landwirtschaftsausstellung in Deutschland. Etwa 17 Prozent der Aussteller kommen aus den neuen Bundesländern.
Burda erwägt Preiserhöhung für 'Super‘
Der Verleger Hubert Burda erwägt für die 'Super‘-Zeitung im Herbst eine Preiserhöhung von 30 auf vielleicht 50 Pfennig. Der Markt gebe das dann her, sagte der Verleger dem Nachrichtenmagazin 'Spiegel‘. Das Blatt, das für die neuen Bundesländer konzipiert wurde, habe seit dem Start Anfang Mai jetzt eine Auflage von 350.000 erreicht. Burda wollte nicht ausschließen, daß die Boulevardzeitung irgendwann auch in den alten Bundesländern am Kiosk zu haben sei. Das Blatt entwickle sich weiter, sagte der Verleger, und „die Themen werden sich ändern“.
Erfolg für Porzellanmarkt-Premiere Colditz
Erfolgreiche Premiere hatte am Sonnabend in Colditz der Porzellanmarkt, eine Verkaufs- und Leistungsschau von Unternehmen sowie Handwerks- und Gewerbebetrieben. Zu dem Markttreiben unter dem Motto „Sachsen kauft sächsisch“ hatten die Vereinigte Porzellanwerke Carl Schumann GmbH Colditz und die Stadtverwaltung eingeladen. Zum Schauen und Kaufen kamen Tausende Besucher. Auf dem Vorplatz des Porzellanwerkes am Ufer der Zwickauer Mulde hatten rund 30 heimische Firmen ihre Stände aufgeschlagen. Das Porzellanwerk zeigte den „Gedeckten Tisch aus Sachsen“: Haushaltsgeschirr aus eigener Produktion, Auer Bestecke, Plauener Spitze und Lausitzer Glas.
Mitteldeutsche Kali AG baut ab
Der Zusammenbruch der Märkte in Osteuropa und in der Ex-DDR hat bei der Mitteldeutschen Kali AG (Sondershausen) zu einem starken Produktionsrückgang geführt. Bis Jahresende soll jeder zweite Arbeitsplatz wegfallen. Die Zahl der Mitarbeiter soll von derzeit 20.000 (1989: 30.000) auf mindestens 10.000 bis Ende des Jahres reduziert werden, sagte Vorstandssprecher Friedhelm Teusch am Freitag abend in Leipzig. Außerdem sollen fünf der insgesamt zehn Kaliwerke wegen Unrentabilität geschlossen werden. Produzierte das Unternehmen 1989 noch mehr als fünf Millionen Tonnen Kalidüngemittel, werden es in diesem Jahr nur etwa drei Millionen Tonnen sein. Erwartet wird 1991 ein Umsatz von rund einer Milliarde DM. In diesem Jahr will das noch der Treuhand unterstehende Unternehmen, das den Kali- und Salzbergbau der neuen Bundesländer vereint, rund 240 Millionen DM investieren. Die Kali AG will sich jetzt mit einem neuen Konzept auf dem Markt behaupten. „Innerhalb kurzer Zeit werden wir wieder konkurrenzfähig sein“, meinte Teusch. Die Nachfrage nach Kalidüngemitteln wird seiner Ansicht nach weltweit mit dem Bevölkerungszuwachs zunehmen.
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