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Wirbelsturm zerstört Inselgruppe MayotteHunderte bis tausende Opfer befürchtet

Der Zyklon Chido hat eine Inselgruppe im Indischen Ozean getroffen. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. Es werden sehr viele Opfer befürchtet.

Nach dem Sturm: zerstörte Häuser in Labattoir, Mayotte, 16. Dezember Foto: Chafion Madi/reuters

Mamoudzou dpa/rtr/taz | Ein schwerer Wirbelsturm hat im Indischen Ozean offenbar zahlreiche Opfer gefordert – das ganze Ausmaß ist noch völlig unklar. „Ich denke, dass es sicherlich mehrere hundert sind“, sagte der örtliche Präfekt, François-Xavier Bieuville, dem Sender Mayotte la 1ère. Möglicherweise seien auch tausend Menschen bei dem Unwetter ums Leben gekommen.

Der Zyklon „Chido“ fegte am Samstag mit Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 220 Kilometern pro Stunde über die Inselgruppe Mayotte. Sie gehört zu den Komoren und liegt zwischen dem Inselstaat Madagaskar und Mosambik auf dem afrikanischen Festland. Etwa 310.000 Menschen leben auf der Inselgruppe.

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Der Sturm hinterließ eine Spur der Verwüstung. Nach Angaben von Météo-France wurden Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde gemessen. Dadurch seien unter anderem Behelfsunterkünfte, Regierungsgebäude und ein Krankenhaus beschädigt worden.

Luftaufnahmen, die von der französischen Gendarmerie auf X getwittert wurden, zeigen Berghänge, an denen offenbar alle einfach gebauten Häuser zerstört wurden.

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Helfer suchen derzeit mit Hochdruck nach Überlebenden. Es gebe noch immer Hoffnung, Menschen lebendig zu finden, sagte Oberst Alexandre Jouassard vom interministeriellen Krisenzentrum im Sender France 2. „Die kommenden Stunden sind sehr wichtig. Wir haben Teams entsandt, die auf die Suche in Trümmern spezialisiert sind.“ Mehrere Tage nach dem Sturm könne man noch Opfer finden. „Das ist unsere Priorität.“

Indes ist die Gesundheitsversorgung vor Ort schwierig. Frankreichs geschäftsführende Gesundheitsministerin Geneviève Darrieussecq sprach im Sender France 2 von einer „sehr verschlechterten Situation, mit einem sehr beschädigten Krankenhaus und nicht funktionsfähigen Gesundheitszentren.“ Man müsse nun auch besonders wachsam mit Blick auf übertragbare Krankheiten sein, die etwa durch den Konsum von verschmutztem Wasser oder verdorbenen Lebensmitteln entstünden.

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